Hagen Rether
ln aller Ausführlichkeit verknüpft Rether Aktuelles mit Vergessenem, Nahes mit Fernem, stellt
infrage, bestreitet, zweifelt. An zentralen Glaubenssätzen westlicher „Zivilisation“ rüttelt ergründlich, sogenannte Sachzwänge gibt er als kollektive Fiktionen dem Gelächter preis. Mitüberraschenden Vergleichen verführt er das Publikum zum Perspektivwechsel – zu einemanderen Blick auf die Welt, in die Zukunft, in den Spiegel, auch unbequemer Wahrheit ins Auge.Und er ruft dazu auf, dass wir uns von unserer vielfach instrumentalisierten Angst und Wutbefreien.
Rethers LIEBE ist tragisch, komisch, schmerzhaft, ansteckend: Das ständig mutierende
Programm mit dem immer gleichen Titel verursacht nachhaltige Unzufriedenheit mit einfachenErklärungen und stiftet zum Selberdenken und -handeln an. Bis zu dreieinhalb Stunden plädiertder Kabarettist leidenschaftlich für Aufklärung und Mitgefühl, gegen Doppelmoral undkonsumselige Wurstigkeit: Wandel ist möglich – wenn wir wollen.
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